Seiten

Donnerstag, 11. November 2010

Iraq Diary #2 - Ein Dorf, Team Alpha und Drohnen

Hier ein weiterer Auszug aus meinem Iraq-Tagebuch.

1250 Z - Ich sitze vor meiner Hütte und Putze meine Waffe. Der Sand hier ist der absolute Horror für das Metal der Waffen. Sobald man aus einem Einsatz wiederkommt, kann man direkt den Sand aus dem Magazinschaft kratzen.

Wenn unser Team nicht zusammen ist, sind wir immer per Funk verbunden, damit wir falls wir los müssen, direkt jeden aus unserem Team erreichen.

1253 Z - Ich bekomme einen Funkspruch, dass ich mich in 10 Minuten am Treffpunkt einfiden soll. Ich baue also meine Sachen wieder zusammen und rüste mich aus.


1300 Z - Wir sind komplet am Sammelpunkt. Unser Team-Leiter erklärt uns, was nun machen werden.
Um 0800 Z brach die Verbindung zu einer Drohne von uns ab, die nun per GPS geortet wurde. Das Problem an der Sache ist, in der nähe befindet sich ein Dorf, von dem wir wissen, dass sich dort sehr viele Feinde aufhalten.

Unser Ziel ist also, sollte die Drohne nicht komplett defekt sein, sollen wir diese komplett bergen, sollte sie zerstört sein, werden wir die Festplatte ausbauen und den Rest zerstören.

Leider ist das Dorf in der nähe für unser Team zu groß, wir kein Special-Ops Team sind, dürfen wir diese nicht alleine machen, sondern brauchen entweder ein Special-Ops Team oder zwei weitere Teams von einer stärke von 4 Mann.
Wir entschieden uns dafür, uns einem Special-Ops Team anzuschließen, das diese Variante schneller ist, als zwei neue Teams zusammenzustellen.

Da Special-Ops-Teams im Rang höher sind als wir, wird es den Einsatz leiten, wir unterstehen also einem komplett neuem Kommando. Als ich damals in mein Team kam, hatte ich eine kurze Eingewöhnungszeit, um alle kennenzulernen. Dies ist hier leider nicht möglich, also heißt es: So schnell wie möglich miteinander auskommen und vorallem, seine Aufgabe gut erledigen!

1350 Z - Unser Team rüstet sich komplett auf und trifft sich dann mit Team-A. Da es sich um wichtige Daten handelt, die die USA nicht in falsche Hände geben will, bekommen wir die Feuerfreigabe auf jeden, der sich uns in unserem Vorhaben in den Weg stellt. Team-A und Team-B steigen also in den "Black Hawk".
Da sich die Drohne in RPG-Reichweite vom Dorf aus befindet, werden wir nicht direkt hinfliegen, teilte uns der Team-Leiter von Team-A mit. Er wies uns auch darauf hin, dass uns zwar die Feuerfreigabe erteilt wurde, er aber nicht scharf darauf ist, sich mit einem kompletten Dorf anzulegen.
Er bat uns nur dann zu schießen, wenn wir massiver Gefahr ausgesetzt sind, oder er den direkten Feuerbefehl gibt.

1420 Z - Wir seilen uns ab, Team-A dann Team-B. Jetzt heißt es laufen. Ich bin lange strecken vom Training mit meinem Dad gewöhnt, aber unter der Sonne und mit dem ganzen Sand werden aus ein paar Kilometer eine richtige anstrengende Sache.

1435 Z -  Laut GPS befinden wir uns kurz vor der Drohne, das Problem nur, zwischen uns und der Drohne liegt das Dorf, vor dem uns Team-A gewarnt hat. Wir machen erst einmal rast, einer mit Overwatch, der rest studiert das Gelände. Team-A entschließt sich eine andere Drohne anzufordern, damit wir einen klaren Überblick haben.

Nach ein paar Minuten bekamen wir dann ein klares Bild der Situation. In ca. 500 Metern liegt das Dorf. 350 Meter liegt unsere Drohne. Unser Auftrag ist es, mindestens die Festplatte zu sichern, egal was passiert.
Der Nachteil an einem Dorf ist, dass sich dort auch Kinder aufhalten, weshalb wir die AirForce nicht mit einbinden können.

1455 Z - Wir entschließen uns dafür, einen großen Bogen um das Camp zu machen.

1515 Z - Wir sind an der Rückseite einer Felswand, wir fordern eine weitere Drohne an, um die Position möglicher Feinde zu sehen, bevor sie uns sehen.

Der Einsatz lief gut an, jedoch sahen wir auf unseren PDA's, dass sich ca. 12 Feinde um die Drohne drängen.
Jetzt heißt es: Plan änderung!

Wir beschließen uns dazu, ein paar Granaten in die andere Richtung zu werfen, damit wir sie evtl. verscheuchen. Leider war dies nicht der Fall, wir flogen auf und lagen sofort im Kugelhagel. Ich weiß nciht wie sie sich untereinander so gut abgesprochen haben, allerdings war plötzlich das ganze Dorf Mobil und schoss uns alles um die Ohren, was sie finden konnten.

Natürlich schossen auch wir mit allem zurück, was wir hatten, jedoch waren 10 Leute nichts gegen ein ganzes Dorf.

1520 Z - Wir kamen definitv nicht an die Drohne herran, ohne zu sterben also mussten wir handeln. Jedoch entschlossen wir uns dagegen die AirForce einzubinden, da wir sehr nah am geschehen waren und die AirForce wie jeder von uns wusste gerne mal etwas weiter schießt als nötig.

Wir funkten unsere Base an und forderten einen "Little Bird" Mit Besatzung an. Natürlich vernerken wir auch, dass RPG beschuss möglich sein kann, wesalb sie nur "Little Bird's" senden sollten und keine größeren Gerätschaften.

Wir verteidigten unsere Stellung und warteten auf die "Little Birds". Nach 10 Minuten flog dann die Unterstützung ein, und gab uns Rückendeckung. Ich machte mich zusammen mit ein em aus meinem Team und dem Technikverantwortlichen aus dem Team-A zur Drohne. Leider war sie komplett zerstört, jedoch konnten wir die Festplatte bergen. Trotz "Little Bird" flogen uns noch dennoch viele Kugeln um die Ohren, wir befestigten ein wenig Semtex n der Drohne und rannten zurück zur Stellung um sie zu sprengen.

Als wir dies taten, waren alle abgelenkt, und wir konnte in die selbe Richtung verschwinden, aus der wir gekommen waren.


Ich weiß nicht genau wie viele starben allerdings hielten wir die Zahl gerring, denn immerhin sind wir in ihr Dorf eingebrochen und haben sie gestört. Unser "Little Bird" gab uns noch Rückendeckung bis wir weitgenug weg vom Dorf waren um unseren Transport zu organisieren.


Dieser erschien dann auch in 15 Minuten und wir konnten zurück zur Base fliegen. Auf dem Rückflug wurden wir von Team-A gelobt, dass wir in dieser Situation die Nerven behalten haben, was mich als Anfänger natürlich sehr geehrte hat.

1545 Z - Unser "Black Hawk" setzt zur Landung an und wir verabschiedeten uns von Team-A. Unser Gruppen-Leiter lobte uns auch noch, und wir gingen zurück zu unseren Hütten und fingen an unsere Waffen zu putzen und uns zu waschen.

- 1st Pvt. Tzu

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen